Auf Grund der in letzter Zeit drastisch gestiegenen Kosten für Benzin und Diesel wird der Umstieg auf alternative Antriebsstoffe wie dem Gasantrieb für viele Autofahrer immer lukrativer. Doch Gasantrieb ist nicht gleich Gasantrieb, hier hat man die Wahl zwischen Autogas (LPG) und Erdgas (CNG), doch auf welchen Gas-Typ soll man setzen?

Autogas

Das Tanken von Autogas stellt deutschlandweit kein Problem mehr dar, aktuell gibt es ca. 6400 Tankstellen, an denen Autogas getankt werden kann. Durch die aktuell im Vergleich zu Benzin und Diesel niedrigere Besteuerung fällt das Tanken billiger aus, als bisher gewohnt. Mit einem Durchschnittspreis von 76 Cent pro Liter besteht hier enormes Einsparpotential. Neben dem günstigen Tanken schlägt jedoch ein leichter Mehrverbrauch von etwa 10% im Vergleich zum Benzin zu Buche.

Die nachträgliche Umrüstung von Benzinfahrzeugen ist problemlos realisierbar, je nach Fahrzeugtyp liegt der Preis zwischen 1000 und 3000 €. Der Preis rentiert sich durch den im Vergleich recht billigen LPG-Preis an der Tankstelle recht schnell. Autos mit serienmäßiger LPG-Anlage sind in Deutschland allerdings sehr selten, ein Umbau des Autos stellt jedoch keine Schwierigkeit dar.

Erdgas

Erdgas, welches an der Tankstelle unter dem Kürzel CNG zu finden ist, ist günstiger zu erwerben als die vergleichbare Menge LPG. Wobei hier ein direkter Vergleich nicht ohne weiteres möglich ist, da Autogaspreise pro Liter und Erdgaspreise in Kilogramm ausgewiesen werden. Umgerechnet auf die Kosten pro 100 gefahrene km ergibt dies für Erdgas jedoch einen Preisvorteil von ca. 30 %.

Im Gegensatz zu LPG-Fahrzeugen, gibt es schon diverse Hersteller, welche Serienmodelle mit CNG-Antrieb ab Werk anbieten. Bei einer Umrüstung auf den Antrieb mit CNG muss auch beachtet werden, dass ein CNG-Tank größer ist als ein LPG-Tank, meist im Kofferraum verbaut wird und das dort nutzbare Volumen schmälert. Die Verfügbarkeit von CNG ist erheblich geringer als die für LPG. Momentan existieren ca. 900 CNG-Tankstellen in Deutschland.