Seit Dezember 2013 sind Tankstellen verpflichtet, ihre Preise beim Bundeskartellamt zu melden. Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe sammelt die Daten und wertet sie aus. Verbraucher profitieren von den Informationen. Die Auswertungen der Markttransparenzstelle zeigen, wie teuer oder preiswert die unterschiedlichen Tankstellenketten in Deutschland sind. Daraus lassen sich Hinweise ableiten, wann das Tanken günstig ist und wann Verbraucher mit besonders hohen Preisen rechnen müssen. Der vorliegende Beitrag liefert Informationen und gibt Tipps, wann Verbraucher am günstigsten Tanken.

Leere Tankstelle

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Der Wochentag hat Einfluss auf den Spritpreis

Es lässt sich feststellen, dass sich die Spritpreise in Abhängigkeit der Wochentage unterschiedlich entwickeln. An manchen Tagen ist es besonders günstig, andere Tage hingegen schlagen besonders kräftig zu Buche. Wieso ist das so? Handelt es sich um reine Abzocke? Die Vermutung liegt nahe, dass auch der Spritmarkt nach dem Prinzip „die Nachfrage bestimmt den Preis“ funktioniert. Wenn an bestimmten Tagen eine erhöhte Nachfrage herrscht, dann reagieren Tankstellenketten entsprechend darauf und erhöhen die Preise gezielt.

Verbraucher, die Geld beim Tanken sparen wollen, tanken unter der Woche günstig. Je näher das Wochenende rückt, desto höher sind auch die Preise. Samstags herrscht oft großes Gedränge an Tankstellen, die Preise sind besonders hoch. An einem Dienstag oder Mittwoch hingegen sind die Tankstellen relativ leer. Die Preise sind niedriger und sollen Kunden an die Zapfsäulen locken.

Die Tageszeit beeinflusst die Höhe des Preises

Der Spritpreis ist allerdings nicht den ganzen Tag über stabil. Auch während eines laufenden Tages können Verbraucher Geld beim Tanken sparen. Wer vorausplanen will sollte wissen, dass auch der Tankzeitpunkt wichtig ist. Die Ideale Uhrzeit für den Tankvorgang liegt laut einer Studie des ADAC zwischen 18:00 und 20:00 Uhr. Auf diese Weise können Verbraucher zwischen 0,15 € und 0,20 € pro Liter Sprit sparen. Der Vorteil ergibt sich aus dem Spritpreis an der günstigsten Tankstelle zur günstigsten Tageszeit im Vergleich zur teuersten Tankstelle zum Zeitpunkt des Preishochs. An derselben Tankstelle sind sogar immerhin Ersparnisse zwischen 0,07 € und 0,10 € pro Liter drin, je nachdem, wann Verbraucher tanken.

Betankung: Fahrzeug

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Anbieter vergleichen

In Abhängigkeit von der Marke ergeben sich außerdem erhebliche Unterschiede. Ob Verbraucher zum Beispiel bei Esso, Aral, AGIP, Shell oder bei einer freien Tankstelle tanken bestimmt ebenfalls, wie teuer die Tankfüllung wird. Am besten ist es deshalb, die Preise der Tankstellen vorher miteinander zu vergleichen. Ganz besonders teuer ist der Sprit zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr – und zwar an nahezu jeder Tankstelle. Die Preise fallen ab 6:00 Uhr morgens im Laufe des Tages kontinuierlich. Dieses Muster findet sich bei den größten Anbietern Aral, Shell, Esso, Total und Jet.

Aral und Shell beginnen bereits zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr damit, die Preise zu erhöhen. Esso und Total ziehen um 21:00 Uhr nach. Jet Hält die Preise bis 23:00 Uhr und dreht dann an der Preisschraube.

Spritsparen mit Technik und Fahrverhalten

Wer zusätzlich seinen Geldbeutel schonen möchte, sollte gängige Spartipps beherzigen: Dazu zählt etwa der richtige Reifendruck oder das sparsame Einsetzen der Bordelektronik. Verbraucher, die ihre Fahrweise sinnvoll anpassen, können außerdem weiteren Sprit sparen. Wer diese Tipps beherzigt, senkt den Spritverbrauch:

  • Der Startvorgang ohne das Gaspedal zu treten, ist spritsparend. Wer das Fahrzeug nicht warm laufen lässt, sondern nach dem Starten sofort losfährt, spart ebenfalls.
  • Nach dem Anfahren möglichst schnell in den zweiten Gang hoch zu schalten, spart Sprit.
  • Ein durchgetretenes Gaspedal zieht viel Benzin. Effizienter ist ein zu dreiviertel durchgetretenes Gaspedal beim Beschleunigungsvorgang.
  • Zeigt der Drehzahlmesser 2.000 Umdrehungen/min an, ist der ideale Zeitpunkt zum Hochschalten gefunden.
  • Zurückschalten sollten Autofahrer nur, wenn der Motor ruckelt. Ansonsten ist der höchstmögliche Gang der spritsparendste. Diese Fahrweise vermeidet relativ viele Schaltvorgänge. Nach jedem Schaltvorgang ist ein Tritt aufs Gaspedal nötig – und das verbraucht Sprit.
  • Bremsen vergeudet Energie, deshalb ist vorausschauendes Fahren gleichzeitig spritsparendes Fahren.
  • Grundsätzlich gut: Motorbremse nutzen, statt im Leerlauf rollen. Die Motorbremswirkung reicht oft aus, um an eine rote Ampel heranzurollen. Da viele Fahrzeugmodelle mit der sogenannten Schubabschaltung ausgerüstet sind, sperren sie die Kraftstoffzufuhr ab.

Tanken ist derzeit besonders günstig. Aber Experten rechnen auf lange Sicht wieder mit einem Preisanstieg. Das hat jedoch keinen Einfluss auf die beschriebenen Preisbildungsmechanismen. Tanken bleibt auch im Zuge einer Preiserhöhung unter der Woche zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr am günstigsten.

 
 
 
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