Nachdem das Normalbenzin von den Tankstellen verschwunden war, wurde es für die Mineralölkonzerne interessant, die freigewordenen Zapfsäulen für verbesserte Super- und Dieselkraftstoffe zu nutzen. Super Plus (oder eine andere Variante mit höherer Oktanzahl) ist interessant für Autofahrer, die eine bessere Leistung, niedrigeren Spritverbrauch und langlebigere Motorennutzung anstreben. Doch kann der verbesserte Super-Kraftstoff diese Erwartungen erfüllen?

Relevant für die Super-Plus-Angebote: die Oktanzahl des Sprits

Super oder Super Plus

© Sandor Jackal - stock.adobe.com

Sprit für Kraftfahrzeuge wird durch die Oktanzahl gekennzeichnet, die ein Maß für die Klopffestigkeit des Kraftstoffes darstellt. Normales Superbenzin hat die Oktanzahl 95, ein ausreichender Wert für moderne Motoren. Super Plus (Schreibweise der Anbieter üblicherweise ohne Bindestrich) hat meist die höhere Oktanzahl 98. Andere Varianten vom verbesserten Super kommen zu noch höheren Oktanzahlen. Höhere Oktanzahlen sorgen dafür, dass die Verbrennung des Kraftstoffs ruhiger abläuft und mehr Leistung aus dem Sprit gewonnen werden kann. Es gibt weniger Fehlzündungen und langfristig kann mit einer besseren Haltbarkeit des Motors gerechnet werden, insbesondere dann, wenn der Autofahrer stärker zum Ausfahren des Motors in niedrigen Gängen neigt. Allerdings sind diese Vorteile mit Mehrkosten verbunden. Autofahrer, die ihr Fahrzeug verbrauchszurückhaltend mit angemessenen Drehzahlen fahren, werden diese Vorteile kaum benötigen und können daher mit ruhigen Gewissen auf Super Plus verzichten.

Super Plus: Anwendungsfälle zur Optimierung von Verbrauch und Leistung

Motoren fahren mit Super plus (oder einer anderen Kraftstoffvariante mit höherer Oktanzahl) ruhiger, der Spritverbrauch wird bei gleichem Fahrverhalten etwas reduziert. Allerdings sind diese Effekte je nach Motor und Fahrzeugtyp sehr unterschiedlich ausgeprägt und selten mit harten Fakten zu einer nachvollziehbaren Verbrauchs- und Kostenrechnung zu verbinden. Entscheidender für den Spritverbrauch und die Langlebigkeit des Motors ist das Fahrverhalten. Wer sein Fahrzeug zurückhaltend bei niedrigen Geschwindigkeiten beschleunigt, wer schneller in höhere Gänge schaltet und darauf achtet, dass der Motor überwiegend in mittleren Drehzahlbereichen sich befindet, der tut entscheidend mehr für einen niedrigeren Spritverbrauch und längere Lebensdauer des Motors. Doch auch in diesen Fällen kann Super Plus weitere Optimierungspotentiale erschließen, allerdings zu einem höheren Preis, der in den wenigsten Fällen durch niedrigere Spritkosten oder längere Lebensdauer des Fahrzeuges hereingeholt werden kann.

Überprüfung der Wirkung von Super Plus

Die eben gemachten Überlegungen kann jeder Autofahrer selbst überprüfen. Zunächst sollte er sich aber mit der Optimierung seines Fahrverhaltens auseinandersetzen. Die im Folgenden beschriebenen Tests machen nur Sinn, wenn sie ausreichend lang über ähnliche Fahrsituationen mit gleichbleibenden Fahrverhalten ausgeübt werden. Angeschafft wird dann ein Fahrtenbuch, in dem jede Tankladung, jede Super-Variante und jede zurückgelegte Kilometerleistung notiert wird. Zur Ergänzung sollte man noch eine Spalte aufnehmen, die das Fahr- und Ruheverhalten des Motors beschreibt. Anschließend beginnt man damit, zunächst mit herkömmlichen Super einige hundert oder tausend Kilometer zurückzulegen. Dann wechselt man auf Super Plus oder auf eine andere Variante von Super mit höherer Oktanzahl. Nach einiger Zeit kann man dann das Fahrtenbuch auswerten und entscheiden, ob man längerfristig auf einen Super-Kraftstoff mit höherer Oktanzahl umsteigen möchte.

 
 
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