Bei E10 handelt es sich um einen Kraftstoff, der zehn Prozent Ethanol enthält - Ihr Fahrzeughersteller wird Ihnen sagen, ob Sie mit E10 tanken können oder nicht. Viele Tankstellen haben auch eine E10-Liste, die alle Fahrzeuge auflistet, deren Motoren den Kraftstoff mit dem höheren Anteil an Bioethanol gut vertragen. In der Regel handelt es sich dabei um Fahrzeuge mit Benzinmotor, die vor nicht mehr als zehn Jahren zugelassen wurden.

Im Hinblick darauf, dass nicht jedes Auto E10 verträgt, stellt sich für jeden Fahrzeugführer natürlich die Frage, welche Autos E10 vertragen können, insbesondere ob das eigene Auto E10 vertragen kann.

E10 tanken

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Warum gibt es E10?

Beim Klimaschutz spielen Biokraftstoffe eine wichtige Rolle. Sie produzieren weniger Treibhausgase als herkömmliche Kraftstoffe. Der Einsatz von Biokraftstoffen und damit die Verwendung nachwachsender Rohstoffe ist ein wichtiger Beitrag zur weltweiten Schonung der Ölressourcen.

Vorteile ✔ 

Der Vorteil der Beimischung von Bioethanol besteht darin, dass es aus Pflanzen, d.h. regenerativen Quellen, gewonnen wird und somit die Emission des Treibhausgases CO2 reduziert. Darüber hinaus schont der Einsatz von erneuerbaren Biokraftstoffen die Ölreserven.

Nachteile ✘ 

Biokraftstoff hat jedoch auch Nachteile. Der wahrscheinlich größte Nachteil ist die Tatsache, dass nicht jedes Fahrzeug Biokraftstoff vertragen kann. Da E10 einen geringeren Anteil an Benzin hat (90 statt 95 Prozent), ist es auch deutlich weniger effektiv. Das heißt, dass der Kraftstoff aufgrund des geringeren Energiegehalts schneller verbraucht wird als herkömmliches Benzin.

Steigt mit E10 der Verbrauch?

Eine viel diskutierte Frage zum Bio Kraftstoff E10 ist, ob der Verbrauch mit E10 steigt. Letztendlich ist auch die Frage des Verbrauchs berechtigt, da die Benzinpreise ein wichtiger Kostenfaktor sind.

Der Hauptunterschied zwischen E10 und Bioethanol ist der höhere (bis zu maximal 10%) Anteil an Bioethanol. Daher hängt es vom Energiegehalt von Bioethanol im Vergleich zu normalem Benzin mit max. 5% Bioethanol. Die Differenz beträgt maximal 1,9%. Da Bioethanol daher einen etwas geringeren Energiegehalt hat, steigt der Verbrauch mit E10. Der Unterschied ist jedoch relativ gering, da der Brennwert von Ethanol nur geringfügig niedriger ist. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums liegt der Mehrverbrauch unter 2%. Dies entspricht den logischen 1,9%. Allein eine kraftstoffsparende Fahrweise kann ein Mehrfaches an Kosten einsparen. Auch ist nur der maximale Anteil 10%, tatsächlich kann der Anteil an Bioethanol deutlich niedriger sein. Die Qualität des Kraftstoffs hängt aber auch von vielen anderen Additiven ab, wie z.B. der Verdampfung oder der Dichte des Kraftstoffs. Die Norm DIN 51626-1 regelt diese Zusammenstellung. Bereits vor 30 Jahren war es weitestgehend unbestritten, dass bis zu 20% Ethanolzusatz prinzipiell unproblematisch sind.

Situation in Deutschland

 In Deutschland erfolgt die Förderung von Biokraftstoffen in erster Linie durch eine gesetzliche Regelung, die sogenannte Biokraftstoffquote. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz schreibt einen Mindestanteil von Biokraftstoffen an der Gesamtkraftstoffmenge bezogen auf den Brennwert vor. Derzeit gilt eine Biokraftstoffquote von 6,25 %, d.h. Biokraftstoffe müssen einen Anteil von 6,25 % am gesamten Kraftstoffmarkt haben. Gleichzeitig gibt es Teilkontingente für den Ersatz von Benzin (2,8%) und Diesel (4,4%). Die Nichteinhaltung der Quoten wird mit Bußgeldern geahndet.

Die vorgeschriebene Verwendung von Biokraftstoffen in Form einer Quote dient der Umsetzung der Anforderungen der EU-Richtlinie über erneuerbare Energien (Richtlinie 2009/28/EG), die vorsieht, dass jeder Mitgliedstaat bis 2020 mindestens 10% seines Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor aus erneuerbaren Energiequellen decken muss. Ab 2015 wird die Dekarbonisierungsstrategie der EU in Deutschland umgesetzt. Die bis dahin geltenden Gesamtquoten für Biokraftstoffe werden abgeschafft. Stattdessen gelten für Kraftstoffe pauschale Emissionssenkungsziele. Ab 2015 müssen die Treibhausgasemissionen um 3 % pro Jahr reduziert werden. Bis 2020 wird diese Zahl auf 7% steigen. Der größte Teil dieser Verringerung wird durch die Beimischung von Biokraftstoffen oder den Verkauf reiner Biokraftstoffe (B100, E85) erreicht.

Wie ist E10 Kraftstoff zu erkennen?

An Tankstellen gibt es für die jeweilige Kraftstoffart den Zusatz E10, der angibt, dass der Kraftstoff bis zu 10% Bioethanol enthält.

Voraussetzungen

E10 kann nur von Fahrzeugen verwendet werden, die dafür vorgesehen sind (klicken Sie hier für die Liste). Alle Fahrzeuge, die nicht für E10 geeignet sind, müssen noch mit dem bereits mit 5% Bioethanol gemischten Kraftstoff betankt werden.

Welche Autos vertragen den Bio-Kraftstoff?

Etwa 90 Prozent der in Deutschland betriebenen Autos vertragen E10 und können problemlos mit Biokraftstoff betankt werden. Bei den meisten Herstellern hängt die Kompatibilität vom Baujahr ab, wie z.B. bei Chrysler oder BMW, die nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) jedem Benziner ab Baujahr 1989 oder 1990 erlauben, mit Benzin zu tanken. Oder Citroën, wo das Jahr 2000 die Grenze markiert. Trotzdem ist es sinnvoll, vor der ersten Betankung von E10 Ihren Automobilhersteller zu fragen. Tipp: Informieren Sie sich bei DAT, ob dies der Fall ist. Sie bieten einen Überblick über zahlreiche geeignete Fahrzeuge mit Baujahr und weiteren Spezifikationen.

Welche Schäden entstehen bei der Betankung unverträglicher Fahrzeuge mit E10-Kraftstoffen?

Schon eine einzige Betankung mit E10-Kraftstoffen kann zu einer Vielzahl von Schäden im gesamten Kraftstoffsystem führen. Es wird daher empfohlen, falsch betankte Fahrzeuge nicht ab dem Zeitpunkt der Betankung zu starten, den Tank möglichst vollständig zu entleeren und sorgfältig zu reinigen. Bei bereits in Betrieb genommenen Fahrzeugen muss auch das komplette Kraftstoffsystem gereinigt oder, falls erforderlich, sogar ausgetauscht werden. Es ist nicht möglich, Schäden durch das Betanken von Nicht-E10-Kraftstoff oder das Hinzufügen anderer Kraftstoffzusätze zu vermeiden oder zu reduzieren.

Sollte Ihr Fahrzeug nicht für die Betankung mit E10-Kraftstoff zugelassen sein, ist es ratsam, es nicht mit E10 zu betanken. Ihr Auto wird nicht anhalten, sondern wie gewohnt starten. Sie können jedoch einen ungleichmäßigen Lauf feststellen. Es ist auch möglich, dass der Biokraftstoff Schäden an Ihrem Auto verursachen kann. Dazu gehören zum Beispiel die Gummidichtungen. Für ältere Fahrzeuge ohne Empfehlung bedeutet dies ein klares Betankungsverbot und nein zu E10.

Fazit

E10 ist ein Kraftstoff, der zehn Prozent Ethanol enthält. Ihr Automobilhersteller informiert Sie, ob Sie mit E10 tanken können oder nicht.

Die Beimischung von Bioethanol hat den Vorteil, dass es aus Pflanzen, d.h. regenerativen Quellen, gewonnen wird und somit die Emission des Treibhausgases CO2 reduziert.

In Deutschland erfolgt die Förderung von Biokraftstoffen in erster Linie durch eine gesetzliche Regelung, die sogenannte Biokraftstoffquote. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz schreibt einen Mindestanteil von Biokraftstoffen an der gesamten Kraftstoffmenge im Verhältnis zum Brennwert vor. An Tankstellen gibt es für jede Kraftstoffart einen E10-Zusatz, der anzeigt, dass der Kraftstoff bis zu 10% Bioethanol enthält. In Deutschland können etwa 90 Prozent der betriebenen Autos E10 vertragen und problemlos mit Biokraftstoff befüllt werden.

Schon eine einzige Betankung mit E10-Kraftstoffen kann zu einer Vielzahl von Schäden im gesamten Kraftstoffsystem führen. Es wird daher empfohlen, falsch betankte Fahrzeuge ab dem Zeitpunkt des Betankens nicht zu starten, den Tank so vollständig wie möglich zu entleeren und sorgfältig zu reinigen.

 
 
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